Dienstag, 22. Juli 2014

Der Paradiesplanet - Teil 3

"sei still", sagten seine eltern. "ich kann das geschwätz vom paradiesplaneten nicht mehr hören. dieser sogenannte paradiesplanet. das sind doch nur chaoten. wilde. steinzeitmenschen. das ist abschaum. du wirst nie dahin gelangen. und das ist auch besser so".
wütend schlug er seine tür hinter sich zu, nachdem er in sein zimmer gegangen war. a'naa war jetzt 16. trotzdem tanzten seine eltern noch auf seiner nase rum. was fiel denen denn ein!
er dachte an den paradiesplaneten. er hatte alle informationen, fakten, daten, die er darüber finden konnte aufgesogen. alles abgeklappert, was er finden konnte. er musste dorthin. er wusste. aber wie? er konnte sich keinen raumflug leisten. es waren ja auch nicht nur seine eltern. alle erwachsenen auf x'eta schienen etwas gegen den paradiesplaneten zu haben. gab es überhaupt auf x'eta andersdenkende? die sind bestimmt alle längst abgehauen, zum paradiesplaneten geflogen, dachte a'naa. nur ein traum? ein wunsch? unerfüllbar. nein! a'naa würde seinen traum behalten. er war sich sicher. er ging aus seinem zimmer, aus seinem haus raus. seine eltern bemerkten es nichtmal. als er die strasse runterging rief ihn jemand. "hey". ein ungefähr gleichaltriger. er ging zu ihm hin. "du bist doch der junge der immer von dem paradiesplanet redet". a'naa ärgerte sich noch mehr. wollte der fremde jugendliche sich etwa auch über ihn lustig machen? "ich bin o'wa'a.". "wenn du interesse am paradiesplaneten hast, komm mal mit." sie gingen ein stück, bis sie in einen hinterhof gelangten. ein merkwürdiges gebilde stand hier herum. es sah fast aus - wie ein raumschiff. aber aus holz - und plastik? und schrauben. "komm mit". sie gingen in das gebilde. 5 andere jugendliche saßen hier rum. auch x'itara war hier! er schwärmte heimlich schon seit langem für sie. "hallo a'naa" sagte", x'itara "schön dich hier zu sehen".
"was geht hier vor sich?" fragte a'naa. "ganz einfach". o'wa'a egriff das wort. "wir fliegen zum paradiesplaneten". "in diesem gebilde?" a'naa wusste er nich ob er vor der absurdität lachen oder weinen sollte.
"ja" sagte x'itara. "wir wollen hier auch nicht mehr leben. auf zum paradiesplaneten."
"wir haben mit den leuten vom paradiesplaneten vor einigen monaten kontakt aufgenommen. sie haben uns die anleitung zu diesem raumschiff geschickt."
"raumschiff? das ist doch kein raumschiff. nur ein zusammgebauter klumpen aus holz, plastik und metall". sagte a'naa.
"naja, es ist etwas archaisch."
"aber die leute vom paradiesplaneten haben gesagt dass es funktioniert".
ein dritter jugendlicher meldete sich zu wort. "nun ist es aber langsam zeit loszufliegen".
"das stimmt", sagte o'wa'a. "du heisst a'naa? du heizt den ofen."
"was für einen ofen?" fragte a'naa entsetzt.
"naja wie gesagt das raumschiff funktioniert etwas archaisch. du wirfst kohle in den ofen, damit er geheizt wird und wir abheben können".
er verteilte weitere aufgaben. "x'ere, du trittst in die pedale. denk dran, immer schön treten, damit wir die erdanziehung überwinden können. x'ort, du betätigst den blasebalg. und x'utu, du kuckst auf den tacho, ob er im grünen bereich bleibt. x'itara du kuckst auf die sternekarte an der wand und sagst den kurs. ich steuere."
alle machten sich die arbeit. a'naa zögerte aber als er x'itara bei der arbeit sah, wollte er sie nicht enttäuschen, also befeuerte er den ofen.
das raumschiff klapperte, knarzte, wackelte und hoppste, dann hob es ab und verschwand im orbit.
drei tage später landeten alle sieben wohlbehalten auf dem paradiesplaneten.

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