Sonntag, 20. Juli 2014

Amorphe Geschichten Teil 1 - Das Labyrinth Im Weltall

er ging über den metallpfad. unter ihm die sterne. das weltall. das universum. über ihm dasselbe. der pfad führte mitten durchs nichts. er konnte hier atmen. eine schwerkraft zog ihn nach unten. trotzdem war er hier in einem metallabyrinth, mitten im nichts des universums. er konnte kleine rote quader in der nähe ausmachen. er ging auf sie zu. sie leuchteten auf. was dies bewirkte, oder bezweckte, wusste er nicht. er ging weiter. er kam an eine unterbrechung im weg. bis der weg weitergang, war es bestimmt 15 meter. es nahm seinen mut zusammen und sprang. tatsächlich, während des sprunges war die schwerkraft geringer. schwebte halb. er kam sicher auf der anderen seite an. er ging weiter, bis er an eine leiter kam. er kletterte sie hinauf. er war auf einer höheren ebene des metallabyrinthes.
er war jetzt schon eine weile im labyrinth unterwegs. einen ausgang konnte er nicht finden. er sah sich um.
es schien sich in die unendlichkeit zu strecken. er blickte nach oben. es schien zumindest nicht unendlich nach oben zu gehen. er blickte in die tiefe. es schien unendlich tief zu gehen; nicht das labyrinth, sondern die tiefe, in die er fallen könnte. was sollte er tun. er musste logisch vorgehen. am weitesten in eine richtung gehen. versuchen das ziel zu erreichen. zumindest hatte er keinen, hunger, durst oder schlafbedürfnis. er könnte also lange weitermachen. wie er hierhergelangt war, wusste er nicht.
er machte sich auf den weg. in eine richtung. im fiel auf, dass die struktur des metallweges sich änderte. das hatte er aus der entfernung nicht sehen können. immerhin ein fortschritt. er ging weiter. licht blitzte auf. er sah nichts, was das bewirkt hätte können. die quader waren wieder da. aber diesmal waren sie grün. im vorbeigehen versuchte er soviel quader wie möglich zu berühren. sie änderten ihre farbe zu blau. er ging weiter. er hörte einen klang. sehr gut! also eine veränderung. das labyrinth war also doch nicht so endlos. er ging weiter, auf das geräusch zu. das labyrinth änderte jetzt vollends die form. es hatte löcher, fehlende teile. er musste oft springen. oft ging es auch über leitern. einzelne sprossen fehlten. er kletterte. er kam ans ende eines metallwegs. über ihm, vielleicht 50 meter, ging das labyrinth weiter. er sprang in die höhe. wieder setzte die schwerkraft aus. er konnte den pfad erreichen. er ging weiter. der weg verwinkelte sich, wurde zackig, schlug kurven. das geräusch wurde immer lauter. dann hörte der pfad auf einmal ganz auf. nur umrisse, die wie weisse linien aussahen, führten weiter; jeweils dort, wo die kanten des metallwegs hätten sein sollen; in der mitte nichts. er nahm allen mut zusammen und trat auf die stelle, wo der weg gewesen wäre. er konnte stehen; es begehen. er fiel nicht. er ging weiter. wellenartige strahlen in regenbogenfarben flogen jetzt zwischen den wegen des labyrinths umher. das summen wandelte sich zu einem flüstern. die flachen pfade hörten auf. stattdessen verschachtelt angeordnete dreiecke aus metall; in den verschiedensten farben. sie bildeten eine ungleichmäßige fläche, mit vielen erhebungen, verwerfungen, löchern. er ging und kletterte so gut es ging durch diesen bereich.
dann eine rotweissliche fläche, bestehend aus einer art schaum. vorsichtig betrat er sie. sie trug ihn. dann wieder ein metallpfad. er ging weiter. schliesslich kam er zu einer riesigen treppe. er ging sie hinauf. sie hörte auf. er setzte seine füße dorthin, wo die stufen gewesen wäre, wenn die treppe weitergegangen wäre. er fiel wieder nicht hinunter. so ging er eine ganze weile. unter ihm, die sterne. das universum. das weltall. über ihm auch. er blickte zurück. das labyrinth war nirgends zu sehen. er kam an eine holztür. er öffnete sie. trat durch sie durch.
eine stimme erklang.
"du hast das labyrinth von xo'ro'yo durchquert. erfahre nun das geheimnis von xo'ro'yo".
er wachte auf und fand sich in seinem bett wieder.

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